Christian Lippuner

Überlegungen zu «Fabulieren»

Eine Wolke aus Fabulierlust zieht übers Land. Hutähnlich scheint sie dem Hirn transparenter Wesenhaftigkeit zu entwachsen, breitet sich an der Horizontlinie zwischen tiefblauem Firmament und betörend weisser Einöde mit ihrem Fluidum aus. In der Auslotung von Hell und Dunkel wird sie sich selbst zur imaginierten, reich bebilderten und bebauten Landschaft.

Erdachtes versus Tatsächliches: Lässt sich über Sinneswahrnehmungen, für die das rote Augenpaar stehen mag, überhaupt Gültiges formulieren? Dass der Mensch mittels Intellekt und Fantasie ganzheitliche Perspektiven einnehmen kann, bleibt fragwürdig. So also stehen Wahrheitsgehalt der Illusion und die Unfassbarkeit des Eigentlichen in Konkurrenz zueinander? (jstb)

Gedanken zum Bild «Im Dunst des Unwägbaren»